13. Februar 2014

Gedanken zum Vorwerk Thermomix

"Gedanken zum..." hört sich jetzt vielleicht zwar etwas tiefsinnig an, allerdings habe ich mir über den Thermomix wirklich schon viele Gedanken gemacht, vor allem auch vor der Anschaffung der Kitchenaid Küchenmaschine und des zweiten Food Processors. Es gibt ja kaum jemanden, der in Besitz eines solchen "Wunderkessels" ist und nicht die absolute Begeisterung verbreitet. Natürlich denkt man dann als Küchengeräteliebhaber auch vor der Kaufentscheidung eines neuen Gerätes über diesen nach und liest sämtliche Kaufempfehlungen und Produktbewertungen, fragt alle einem bekannten Besitzer eines solchen aus. Man soll ja "alles" damit machen können, leckere Gerichte völlig ohne Aufwand und möglichen Mißgeschicken zaubern können, die ganze Familie damit einfach glücklich machen. Erinnert mich irgendwie an die Nachkriegswerbefilmchen, in denen die glückliche Hausfrau mit Glutamatwürze oder hochprozentigen Glücksgetränken ein erfülltes Leben mit einer zufriedenen Familie genoss. Insgesamt ist mir auch der ganze Verkaufsweg des Vorwerk Thermomix sehr unsympathisch, lieber möchte ich ein Gerät selbst ausprobieren und ganz alleine auf Herz und Nieren testen, damit ich mir eine eigene Meinung bilden kann, als mir von einer Beraterin oder einem Berater in MEINER Küche so Teil aufschwatzen zu lassen. Auch der Preis für um die Tausend Euro ist mir völlig unerklärlich, aber so wie man hört und liest scheinen die sich ja schon nach kürzester Zeit auszuzahlen.
Aber was kann das Ding? Mixern, das kann jeder handelsüblicher Food Processor auch. Der Mixer kann sich auch rückwärts drehen, damit nicht gemixert sondern nur gerührt wird. Ok, dafür hat jede andere Maschine einen Rühraufsatz. Oder man hat einen Rührlöffel. Ah, und heiß werden tut der Thermomix noch. Das macht mein Topf. Gut, tatsächlich kann ich mir vorstellen, dass ich bei der Zubereitung einer Suppe der Spülmaschine ein paar Kochutensilien ersparen könnte. Allerdings fängts schon an, dass trotz der wahnsinns Begeisterung immer wieder bestätigt wird, dass eine Zwiebel nicht richtig darin angebraten werden kann. Irgendwoher muss für den Vegetarier allerdings ein bisschen Geschmack in die Suppe kommen, und sei es durch eine braun gebratene Zwiebel. Also auch nichts für mich. Suppen bereite ich meistens in größerer Menge in meinem 5,5 Liter LeCreuset Doufeu zu, was nicht gegessen wird, wird eingefroren und dient als schnell aufgewärmtes Samstag-Mittagessen oder für mehrere Kindergartenportionen. Aber für ein Vorspeisensüppchen sollte ja auch der Thermomix ausreichen. Tausend Euro.
Der absolute Knaller ist für mich ein Youtube-Video, in dem die Zubereitung von Pizzabrötchen im Thermomix vorgestellt wird. Das Video hat knapp 40.000 Aufrufe, die Köchin Thermifee eine regelrechte Fangemeinde. Und es ist so einfach, in ca. 11 Minuten schafft es die Dame die eingeschweißte Supermarktsalami und den entsprechenden Schinken zu zerkleinern und mit vorgeriebenen Käse und saurer Sahne zu vermischen. Dabei muss jede einzelne Scheibe Salami und Schinken zu einem Röllchen geformt, dieses aufrecht in den Thermomix gestellt werden (bei Umfallen natürlich wieder mühsam aufgestellt werden) um dann nach umfangreicher Programmierung des Geräts zerkleinert werden zu können. Käse und Sahne werden wohl im Rückwärtslaufmodus untergemischt (sorry, so ganz genau habe ich mir das Video nicht merken können). Nachdem ich den Clip so halbwegs geschaut habe wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Mein Messer würde die aufeinandergelegten Salami- und Schinkenscheiben wohl in weniger als 1 Minute schaffen, Sahne und geriebener Käse könnten in ca. 30 Sekunden dazu gemischt werden. Achja und Brötchen aufschneiden und Belag draufgeben, im Backofen backen muss Thermifee natürlich genau so wie der Messerzubereiter auch. "Superschnell, super Pizzabrötchen, alle lieben sie" und "Wir waren alle total begeistert", so die Kommentare dazu. Einige Fans optimierten die Pizzabrötchen in ihrem Thermomix wohl noch mit Salz und Pfeffer, ganz Pfiffige mit Pizzagwürz. Thermomix-Nutzer scheinen die absolut findigen Spitzenköche zu sein. Der Kommentar "warum kaufst Du geriebenen Käse?" blieb unbeantwortet, hier hatte sich wohl kein eingefleischter Thermomixanhänger getraut. Antwort daher von mir: "weil der Thermomix keinen Käse reiben kann."
 Dazu fällt mir ein, dass ich mal irgendwo, leider weiss ich nicht mehr wo, gelesen hatte, dass die Begeisterung für etwas automatisch breit verteilt wenn der Preis fernab von jeglichem Nutzen liegt. So eine Art Verdrängungs- oder Verarbeitungsmechanismus also.
Ich bin wirklich ein Fan von Küchengeräten und nutze sie auch wo sie mir helfen können, aber das ist wirklich die Härte.
Ein absolutes k.o.-Kriterium ist die Optik dieses Teils. Schaut mir das Ding doch eher aus wie ein Teil einer Laborausstattung, in das ich ein paar Blutröhrchen oder Keimbecher einfülle als mein leckeres Abendessen. Nein, wenigstens schick wäre der Thermomix in meiner Küche auch nicht.
Also, das waren dann die Gedanken zum Thermomix, glücklicherweise schnell wieder verflogen.

11. Februar 2014

Lauchcremesuppe - Blitzschnell mit Foodprocessor und Schnellkochtopf

Bei unserer letzten Gemüsekorb-Lieferung war ziemlich viel Lauch dabei. Daraus wurde mal wieder eine Lauchcremesuppe, wegen akutem Zeitmangel mal ganz schnell mit dem Food-Processor und dem Schnellkochtopf. In weniger als 15 Min. stand das Essen auf dem Tisch.

Folgende Zutaten habe ich verwendet:
3 Stangen Lauch
1 Zwiebel
1 Kartoffel
1 Karotte
ca. 1,5 Liter Gemüsebrühe (Instant)
1 Becher Sahne
Salz / Pfeffer / Muskat
etwas Butter zum Anbraten
etwas Käse
geröstetes Brot



Zuallererst habe ich die Zwiebel mit dem Messer klein geschnitten. Hätte sie zwar auch in den Food-Processor geben können, allerdings hätte es wahrscheinlich mehr Zeit in Anspruch genommen sie dort zu zerkleinern und anschließend wieder aus der Schüssel herauszuholen, also bei 1 Zwiebel -> Handarbeit. Die Kartoffel und die Karotte habe ich dann allerdings im Zerkleinerer bearbeitet, in der Suppe mag ich gerne ganz kleine Stückchen davon.

Der Lauch wurde nach dem Waschen / Putzen von mir der Länge nach 1x durchgeschnitten und im feinen Scheibeneinsatz von der Maschine in zarte "Halbringe" zerkleinert.

Nebenbei habe ich schonmal die Zwiebeln in der Butter (im Schnellkochtopf) angebraten.

Lauch wenige Minuten, Karotte und Kartoffel auch noch ganz kurz mit angebraten, das ganze mit der Gemüsebrühe gelöscht.

Anschließend habe ich den Schnellkochtopf verschlossen und das ganze auf Stufe 1 ca. 5 Min. gegart.

Nach dem Schnellabdampfen wurde noch die Sahne eingerührt, kräftig gewürzt und ein bisschen püriert, allerdings wirklich nur etwas damit wir noch etwas "zu kauen" hatten. Mit geröstetem Brot und Käse verfeinert - und fertig. War wirklich lecker und soooo schnell fertig!
Für die Kleinkindvariante ("ich mag keinen Lauch", "ich mag keine Karotten") habe ich die Suppe übrigens wie sie war mit einer halben Scheibe Brot vollständig püriert (die Scheibe Brot zur Konsitenzverdickung für eine bessere Essbarkeit...). Kam auch gut an, so ganz ohne Lauch und Karotten...